Clubmusik und junger Mozart
Das MuTh im April

Clubmusik und junger Mozart

2021

Aufregende Klang-Expeditionen zwischen Klassik und Clubmusik: Das Wiener MuTh bietet auch im April kreative Kunst auf höchstem Niveau. Der herausragende Multistilist Ulrich Drechsler (Holzbläser, Komponist und Produzent) ist gleich mit zwei Programmen im Konzertsaal am Augartenspitz vertreten. Im Klassik-Bereich bittet die Junge Philharmonie Wien die Piano-Ausnahmetalente Soley Blümel und Kiron Atom Tellian auf die Bühne – beim großen Finale des Zyklus „Mozart in my hands“. Zwar muss das Auditorium wegen der Corona-Pandemie weiterhin leer bleiben, doch die Musikfreunde können trotzdem live dabei sein. Die Veranstaltungen werden nach bereits bewährter Manier via Internet (www.muth.at) in die Wohnungen des Publikums übertragen.

Dienstag, 13. April 2021, 20:00, Online „Mozart in my hands IX“

Die Junge Philharmonie Wien und internationale Talente präsentieren Mozarts Klavierkonzerte – mit Soley Blümel, Kiron Atom Tellian und Michael Lessky (Dirigent)

Großes Finale eines spannenden Zyklus, welcher der Jungen Philharmonie Wien in den letzten drei Jahren viel Beifall und Anerkennung einbrachte: Mit „Mozart in my hands 9“ endet die Konzertreihe, in der alle Klavierkonzerte Mozarts in die Hände von vielversprechenden Pianistinnen und Pianisten unter der Leitung von Michael Lessky gelegt werden.
Bei der Dernière am 13. April steht das 1776 noch in Salzburg komponierte Konzert in C-Dur KV 246 jenem in B-Dur KV 595, das Mozart Anfang 1791 in Wien vollendet hat, gegenüber.

Die SolistInnen: Soley Blümel spielt den Piano-Part im C-Dur-Konzert – eine junge Niederösterreicherin, die nicht nur in Wettbewerben zwischen St. Petersburg und Osaka siegreich blieb, sondern die auch das Prädikat Wunderkind verdient: Soley ist erst zwölf Jahre alt. Beim B-Dur-Konzert ist dann der Wiener Pianist Kiron Atom Tellian, Jahrgang 2002, zu hören. Der Absolvent des Wiener Musikgymnasiums hat ebenfalls bereits mit Preisen bei internationalen Wettbewerben auf sich aufmerksam gemacht.
Dazu wird die bekannte Sopranistin Chen Reiss die Konzertarie „Nehmt meinen Dank, ihr holden Gönner!“ und das wunderbare Rondo – mit obligatem Klavier! – „Ch’io mi scordi di te“ interpretieren.

Programm: Klavierkonzert Nr. 8 in C-Dur KV 246, „Ch’io mi scordi di te“ Szene und Rondo KV 505, „Nehmt meinen Dank, ihr holden Gönner!“ Konzertarie KV 383, Klavierkonzert Nr. 27 in B-Dur KV 595

Dienstag, 20. bis Freitag, 23. April 2021, 17:00, Live-Stream

„MuTh Lab #9“ mit Ulrich Drechsler & CHROME (part of Liminal Zone)

Bevor CHROME, das neue Quintett des preisgekrönten Klarinettisten und Komponisten Ulrich Drechsler, Ende Mai ins Studio geht, um sein Debütalbum aufzunehmen, kommen die MusikerInnen zu einer vorgezogenen Generalprobe ins „MuTh Lab #9“. Das Publikum kann an vier Tagen vom 20. bis 23. April live via Internet dabei sein, wenn die Musiker am Klang und am Zusammenspiel des Ensembles tüfteln.
CHROME ist Klang pur. Hier fließen Inspirationen aus Neoklassizismus und Filmmusik zusammen. Das Ensemble folgt der Idee eines neuen Klangs, der aus absoluter Stille entsteht, sich aus feinen Linien und Rhythmen allmählich zu einem anmutigen Ganzen zusammensetzt, in dem jeder einzelne Ton von grundlegender Bedeutung ist. Traumschöne Musik, reduziert auf das Wesentliche.
Ida Leidl, Simon Schellnegger und Efe Turumtay – drei höchst individuelle StreicherInnen, die sowohl in der klassischen wie auch der populären Musik zu Hause sind – bilden den Kern von CHROME. Sie kreieren den Streicher-Ensemble-Sound, der die Hörer nach und nach in einen feinen, berührenden Klangteppich einhüllt. Peter Zirbs webt um diese Sounds sanfte elektronische Atmosphären und erweitert mit subtil eingesetzten Effekten die Möglichkeiten der Instrumente um ein Vielfaches. Schließlich Ulrich Drechslers Klarinetten, die alles miteinander verbinden.

Musiker: Ulrich Drechsler – Klarinetten; Efe Turumtay – Violine; Simon Schellnegger – Viola; Ida Leidl – Cello; Peter Zirbs – Live-Elektronik

Sonntag, 25. April 2021, 15:00, Online
Promenadenkonzert: „Das Buch der Klänge Vol. II – Berührung“ mit Ulrich Drechsler, feat. Gazelle & The Bear

Zweites April-Gastspiel von Multitalent Ulrich Drechsler im MuTh: Für „Das Buch der Klänge Vol II“ lädt der preisgekrönte Komponist und Produzent, Klarinettist und Saxophonist Drechsler illustre Gäste aus dem Indie-, Pop- und Elektronikbereich ein, um in spontanen Konzerten imaginäre Soundtracks zu einzelnen Klängen zu erschaffen. Kleine, intime Abenteuerreisen in das Herz der Musik mit Drechsler und dem wundervollen Songwriting-Duo Gazelle & The Bear, das 2021 in kometenhaftem Tempo die Musikwelt erobert.
Ines Kolleritsch und Julian Berann sind Gazelle & The Bear. Das Songwriting-Duo stellt sein Debüt-Album „Weird Shaped Clouds“ vor und zeigt, was 2021 bringen kann: ein spannendes Stück Musik, das Pop, Modern Jazz und Hip Hop verspielt miteinander kombiniert. Es geht um Selbstliebe, Auseinandersetzungen und den ewigen Tanz zwischen Wollen und Müssen.
Im gemeinsamen kreativen Schaffensprozess ist hier ein intimer Raum entstanden, der sich wie eine warme Klangwolke um die Ohren der ZuhörerInnen legt. Ein Spiel zwischen Komplexität und Simplizität.

Musiker: Ines Kolleritsch – Vocals, E-Piano, Synth; Julian Berann – Drums, Synth, Vocals; Ulrich Drechsler – Klarinetten, Saxophon

Donnerstag, 3. Mai 2021, 17:45, Online
„Die MuTh 1/4 Stunde“: Elke Hesse im Gespräch mit Kultur-JournalistInnen – „Kulturberichterstattung in Zeiten von Corona“

Leere Säle, verschobene Premieren und elektronische statt persönlicher Begegnungen: Die Corona-Krise hat nicht nur für Künstler und Kunstfreunde gravierende Auswirkungen, sondern auch auf die Kulturjournalisten. MuTh-Direktorin Elke Hesse hat für die Reihe „Die MuTh ¼ Stunde“ eine Gruppe führender Wiener Kulturberichterstatter zur Diskussion eingeladen.

Miriam Damev („Falter“), Peter Jarolin („Kurier“), Petra Paterno („Wiener Zeitung“) und Ljubiša Tošić („Der Standard“) geben darüber Auskunft, wie sich ihr Beruf durch die Pandemie verändert hat: Wie fühlen sich Aufführungen ohne Publikum an? Wie bewertet man die Auftritte von Stars und Orchestern, wenn den Künstlern nur Kameras statt eines mitfiebernden Publikums gegenüberstehen? Was bedeutet es für das Gesprächsklima bei Interviews, wenn man sich im Zoom-Programm statt im Café trifft? Und, vor allem: Wie wird es nach dem Lockdown weitergehen? Steht uns, von vielen erhofft, die Rückkehr zum gewohnten Kulturleben im Vor-Corona-Stil bevor?

Einstweilen, in unserer Zeit des Lockdowns, kann Elke Hesse all diese Fragen mit ihren Gästen nur mit elektronischer Unterstützung erörtern: „Die MuTh ¼ Stunde“ wird am 3. Mai um 17.45 Uhr live übertragen und ist auf www.muth.at sowie über Facebook und Youtube zu sehen.