Haus Had
Sue Architekten

Haus Had

Wenn man das Haus HAD zum ersten Mal sieht, denkt man spontan: Ein gelungener Neubau. Mit seinen eleganten Holzfassaden und großen Glasfronten wirkt das Gebäude schon von außen wie ein Haus für das (und aus dem) 21. Jahrhundert. Allerdings: Der fast quadratische Grundriss und auch die Form des Daches lassen Assoziationen an frühere Baustile aufkommen. Und so ist es auch. Das so modern wirkende Haus HAD hat schon 80 Jahre hinter sich. Es wurde ursprünglich in den 1930er Jahren errichtet. Als Sue Architekten die Planung übernahmen, ging es zunächst einmal darum, die Struktur des Baus wieder freizulegen. Denn das dreigeschossige Haus mit seiner relativ kleinen Grundfläche war durch etliche Zubauten immer verschachtelter geworden.

Die Grundfläche des Hauses blieb unverändert. Sue Architekten sehen es als Schatz an mit dem Bestand zu arbeiten. Das Raumgefühl aber ist verblüffend anders, sprich großzügiger geworden. Das beginnt schon im Erdgeschoss. Die großzügigen neuen Fensterfronten und Glas-Schiebetüren haben den Effekt, den schönen Garten des Grundstücks in das Wohnen einzubeziehen. „Durchgänge und Öffnungen zur Terrasse hin machen aus dem Erd- ein Gartengeschoss und erweitern gerade in der warmen Jahreszeit den erlebten Wohnraum in Richtung Garten“, heißt es in einem Text von Sue zum Projekt.

Auch bei der Neugestaltung der zweiten Ebene war Glas das Mittel der Wahl, um das Gefühl von Weite zu erzeugen. Die neu eingebauten Panoramafenster lenken zugleich den Blick auf die attraktive landschaftliche Umgebung des Hauses. Im Erdgeschoss ist die Wohnküche untergebracht. Hier ist der Hauseingang, hier werden Gäste begrüßt. Die beiden oberen Ebenen sind hingegen der private Bereich der Eigentümer. Diese Aufteilung haben Sue Architekten auch für die Fassaden übernommen. Während das Erdgeschoss einen strahlend weißen Verputz bekam, sind die erste und zweite Etage von anheimelnden Holzfassaden eingefasst.

Der Umbau des Haus HAD bedeutete auch logistisch eine Herausforderung für Sue: Die Eigentümer wollten während der Arbeiten nicht umsiedeln. So entwickelte man einen Stufenplan: Pro Jahr wurde eine Ebene neu gestaltet –  die Bewohner erlebten die Verwandlung ihres Eigenheims hautnah mit.

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