“Vier Saiten” für Deutschen Fernsehfilmpreis nominiert
Michael Kreihsl

“Vier Saiten” für Deutschen Fernsehfilmpreis nominiert

Verleihung 27. November 2020

Internationale Beachtung für ORF-Publikumshit von Michael Kreihsl mit Otto Schenk
„Vier Saiten“ für Deutschen Fernsehfilmpreis nominiert

Große Ehre für den österreichischen Regisseur Michael Kreihsl: Der Wiener wurde mit seinem Film „Vier Saiten“ zum Wettbewerb beim renommierten FernsehfilmFestival Baden-Baden eingeladen. Der Film wurde von Programmdirektorin Kathrin Zechner initiiert.

Publikumsliebling Otto Schenk spielt in der berührenden melancholischen Komödie einen grantelnden alten Musiker, der durch die Begegnung mit einem jungen Syrer (Omid Memar) noch einmal eine neue Freundschaft schließt und einen frischen Blick aufs Leben findet. Bei der Erstausstrahlung der ORF-Produktion am 25. März 2020 wurde „Vier Saiten“ zum Hit mit 1,1 Millionen Zuschauern in Österreich. Die Kritiker waren begeistert. Die Oberösterreichischen Nachrichten: „Ein filmisches Meisterwerk mit einem Übermeister namens Otto Schenk“.

Die Fernsehfilmpreise der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, die beim Festival in Baden-Baden verliehen werden, zählen zu den begehrtesten Auszeichnungen der TV-Branche. Elf der zwölf nominierten Filme sind vom 21. bis 27. November im Hauptabendprogramm von 3sat zu sehen („Vier Saiten“ am 25. November um 20.15 Uhr). Die öffentlichen Diskussionen der Jury werden voraufgezeichnet und sind dann auf www.fernsehfilmfestival.de sowie in der 3satMediathek abrufbar. Die Preisverleihung, bei der die zuvor ausgestrahlten elf Filme auch für den 3satZuschauerpreis nominiert sind, geht dann am 27. November im Kurhaus Baden-Baden über die Bühne.

„Vier Saiten“ ist möglicherweise der letzte Film, in dem man Otto Schenk in einer großen Hauptrolle erleben kann. Der Film- und Bühnenstar aus Wien, der am 12. Juni seinen 90. Geburtstag feierte, hat angekündigt, sich allmählich zurückzuziehen. Hier zieht er freilich noch einmal alle Register seiner Kunst. Das Multi-Kulti-Thema des Films war ihm ein großes Anliegen: „Ich bin ein Schauspieler und wenn die Rolle gut ist, dann bin ich für die Sache und wenn die Sache noch dazu ein heutiges Thema, dann setze ich mich umso lieber ein“, sagt er über seine Rolle. „Gerade am Ende meines Lebens, wenn die Abendsonne scheint, ist man sehr heikel und sehr empfindlich und auch liebebedürftig, daher ist mir das alles entgegengekommen, und ich hatte dazu noch mit Michael Kreihsl einen Regisseur, der zuhörte was ich sagte, was ich im Film zu sagen hab und mir da nicht nur Freiheiten, sondern auch Hilfe geleistet hat. Michael Kreihsl ist ein Simultanübersetzer des Natürlichen. Während des Drehs war das ganze Team wie ein göttliches Spital und ich bin geheilt entlassen worden.“

Eine besonders enge Beziehung hat Michael Kreihsl zum Werk von Daniel Glattauer. Er inszenierte und dramatisierte die Uraufführung der Glattauer-Romanbestseller sowohl am Theater in der Josefstadt („Gut gegen Nordwind“, „Alle sieben Wellen“, „Vier Sternstunden“) als auch fürs Kino („Die Wunderübung“).

Die ORF-Produktion „Vier Saiten“ basiert auf einem Drehbuch von Stefan Vögel, das von Michael Kreihsl und Thomas Baum bearbeitet wurde. Der Film ist bis in die kleinsten Rollen erstklassig besetzt. Auch Stars wie Friedrich von Thun, Marianne Mendt, Lukas Resetarits oder Markus Schleinzer wirken mit. Der junge Newcomer Omid Memar liefert in der Rolle des musikalisch hochbegabten Syrien-Flüchtlings Hamid eine Glanzleistung ab. „Vier Saiten“ (AT) ist eine Produktion des ORF, hergestellt von e&a film.

Regisseur Michael Kreihsl arbeitet mittlerweile längst an zwei neuen Projekten. Der Kinofilm „Risiken und Nebenwirkungen“ (mit Samuel Finzi, Inka Friedrich, Pia Hierzegger und Thomas Mraz) ist bereits abgedreht. Im Sommer 2020 folgten dann in Graz die Aufnahmen für die neue ORF-Stadtkomödie „Die Freundin meines Vaters“ mit Marien Stockinger und Fritz Karl.