Malerei: Der Tiroler Mike Büchel macht international Karriere. Vom Weltenbummler zum Kunst-Star
Einmal um die Welt und wieder zurück: Der Tiroler Künstler Mike Büchel erkundete zwei Jahrzehnte lang als Globetrotter den Globus, bevor er beschloss, sich ganz der Malerei zu widmen. Mittlerweile in Wien daheim, arbeitet Büchel in seinem Atelier an geheimnisvollen Bildern, die eine klassische Technik wieder in den Vordergrund rücken. Er verbindet die traditionelle Ölmalerei mit einer zeitgenössischen, poetischen Bildsprache.
Seine eigenwilligen Schöpfungen – oft großformatige Porträts, die die Moderne genauso in sich tragen wie die alte Kunst–, haben Mike Büchel in Österreich bereits einen guten Namen in der Sammler-Szene eingebracht. Schon sechs Mal nahm er an der erfolgreichen Wiener Kunstmesse Art Austria teil. Im laufenden Jahr unternimmt er nun sein erstes Projekt, um seine Basis auch außerhalb Europas zu vergrößern.
Sein erster Stützpunkt für die angestrebte internationale Karriere ist Südkorea. Bei der International Art Exhibition in der Millionenstadt Daegu ist Büchel bis zum 31. August 2025 mit seinen Arbeiten vertreten. Kurze Zeit später, vom 18. – 21. September 2025, zählen Büchel-Bilder zu den Höhepunkten der Vienna Highlights Art Fair, die in der Österreichischen Nationalbibliothek am Josephsplatz stattfindet.
Vom 14.11. – 10.12.2025 stellt Büchel zum ersten Mal in repräsentativem Rahmen in seiner Heimatstadt Zirl aus. Das neue Kulturzentrum B4 in Zirl wird auf 500 Quadratmetern Fläche zum Schauplatz einer Ausstellung von 18 großformatigen Bildern des Künstlers.
2026 geht es in großem Stil weiter. Da winkt Büchel in Südkorea der Sprung in die Hauptstadt Seoul. Die Teilnahme an einer bedeutenden Kunstmesse ist bereits fixiert.
Der Stil des Tirolers aus Wien: Im Zentrum seiner Großformate stehen oft Figuren, die ruhen – in Sesseln, in Räumen, im eigenen Inneren. Büchel: „Und doch bewegt sich alles. Ein Luftzug hebt die Stoffe an, eine Kerze flackert, Schmetterlinge gleiten durch das Bild. Als würde die Welt zwischen den Pinselstrichen heimlich weiteratmen.“
Der Künstler hat sein Handwerk gelernt. Dies jedoch nicht in heimischen Hochschulen, sondern auf seinen Reisen. Er studierte an der Academia de Bellas Artes der mexikanischen Regionalmetropole Xalapa und an der Florence Academy of Art in Italien. Den Umgang mit Ölfarben studierte er beim klassischen taiwanesischen Maler Yim Maukun. Als Inspiration dienen ihm große Künstler wie Caravaggio oder Anselm Kiefer.
Wie viele andere Künstler übte Büchel die unterschiedlichsten Berufe aus, bis er seine wahre Berufung in der Malerei fand. Er arbeitete unter anderem als Edelsteinhändler, Goldschmied und Tätowierer. Längere Aufenthalte führten ihn in Länder wie Portugal, Mexiko, Palästina, Italien, Taiwan und viele andere mehr.
Informationen:
24.07.2025 – 31.08.2025, International Art Exhibition, Modern & Contemporary Art, Bongsan Cultural Center Exhibition Hall 1-4, Daegu Süd Korea / Österreichische Botschaft Seoul more information…
18.–21.09.2025, Solo-Präsentation, Vienna Highlights Art Fair, Österreichische Nationalbibliothek am Josefsplatz, Wien
14.11. – 10.12.2025, 19 Uhr, Coming Home, Ausstellung B4 Zirl in Tirol, Marktgemeinde Zirl, Bahnhofstraße 4, 6170 Zirl. Finissage, 10.12.2025, 19 Uhr
Der international renommierte Tiroler Künstler Mike Büchel stellt zum ersten Mal in repräsentativem Rahmen in seiner Heimatstadt Zirl aus. Das neue Kulturzentrum B4 in Zirl wird auf 500 Quadratmetern Fläche zum Schauplatz einer Ausstellung von 18 Bildern im markanten Stil des Malers. Als Themen für seine großformatigen Arbeiten, ausgeführt in klassischer Öltechnik, wählt er oft Hommagen an große Persönlichkeiten aus der Kultur – aus der Literatur genauso wie dem Film, der Musik und dem Theater.
Mike Büchel über seine Kunst: „Meine Bilder entstehen weniger aus der Betrachtung des Sichtbaren als aus der Materialisierung von etwas Gefühltem. Aus dem Unaussprechlichen. Viele meiner Bilder sind Hommagen an große Persönlichkeiten aus der Kultur – aus der Literatur genauso wie dem Film, der Musik und dem Theater.
Die Auseinandersetzung mit diesen Persönlichkeiten dient mir als Inspirationsquelle: als eine Art Rahmen, in dem die Arbeiten entstehen. Durch die Auseinandersetzung mit dem Werk der Adressaten der Hommagen entstehen eine Stimmung, ein Gefühl, und oft schon ein vollständiges Bild, das in meinem Kopf bereits Formen annimmt, bevor ich zu Malen beginne. Es werden keine Elemente wie Portraits oder Gegenstände aus dem realen Umfeld der Adressaten abgebildet, sondern Bezugspunkte. Diese sind indirekter Natur.
Am Beispiel der Hommage an Alfred Kubin: das Werk Kubins ist mystisch aufgeladen, ist traumhaft, unheimlich und bezieht sich immer auf den Kreislauf des Lebens und den Tod. In meiner Hommage steht das Herz im Zentrum des Bildes, die Urmutter unseres Lebens mit ihrer Distanziertheit und Überlegenheit. Davor sieht man eine Gruppe kleiner Menschen, die aus Dantes Hölle gestiegen zu sein scheinen. Als Symbole habe ich verwelkte Blumen (für die Vergänglichkeit), Äpfel (für die Weisheit), sowie Erdbeeren und Wein (für die Lust und Passion) verwendet.
Andere Hommagen sind nicht mit so viel Symbolik aufgeladen. Bei der Hommage an den Filmregisseur Paolo Sorrentino etwa habe ich mir die Grazie, die Ästhetik und die Eleganz zum Thema genommen, mit denen er seine Filme inszeniert. So ist diese Hommage zart im Farbton geworden und leicht in der Bewegung. Der Abgrund hinter der schönen Fassade ist wie in vielen Filmen Sorrentinos nur angedeutet.“





