Große Ehre für den österreichischen Glaskünstler Peter Kuchler III. Der Niederösterreicher, der mit seinen raffinierten Glasskulpturen längst internationale Beachtung findet, wird bei der Kunstmesse Art at the Park (22. – 25. Februar im Park Hyatt Vienna, Am Hof 2, 1010 Wien) mit einer Einzelausstellung gewürdigt. Umgeben von den Ständen von 19 renommierten Galerien und Kunsthandlungen, zeigt Kuchler bei der Art at the Park seine höchst dekorativen, einzigartigen Objekte mit den charakteristischen, geheimnisvoll mystischen Lichteffekten. Das „Forbes-Magazin“ ernannte Kuchler 2021 zum „spannendsten Künstler in Deutschland, Österreich und der Schweiz“.
Kuchlers Wirkung reicht freilich weit über diese drei Länder hinaus. „Ich wurde von Galerien und Museen in Melbourne, Miami, Stockholm, Holland und Frankfurt entdeckt“, sagt er. „25 Skulpturen gingen in letzter Zeit an eine Galerie in Miami, 20 Stück an eine Galerie in Paris und fünf nach Ascona in der Schweiz.“
Kurzum: Für ein behaglich-gemütliches Künstlerleben bleibt dem Niederösterreicher kaum Zeit. Die gut gefüllten Auftragsbücher wollen abgearbeitet werden, und dann gibt’s da noch einen körperlichen Aspekt: Das Kunstschaffen im Stil von Peter Kuchler III. („Ich wurde 1991 in eine Glasdynastie geboren – deswegen auch Peter Kuchler III.“) ist ein Knochenjob. „Mir wurde es sozusagen in die Wiege gelegt, mit Glas zu arbeiten. Ich entschied mich für die brachialste Art – das flüssige Glas.“ Die Kuchler-Objekte sind bis zu 25 Kilo schwer. Der Künstler modelliert das flüssige, 1200 Grad heiße Material mit seinen so gut es geht vor Verbrennungen geschützten Händen. Seine Objekte entstehen im familieneigenen Betrieb in Weigelsdorf, 40 Kilometer südöstlich von Wien (Werkstatt, Glasmuseum und die benachbarte Kunstgalerie sowie Skulpturengarten, 2483 Weigelsdorf, Pottendorfer Straße 24 – 28).
Neben der Form der Skulpturen sind auch Licht und Farben charakteristische Merkmale von Kuchlers Werken. Die Tiefenwirkung der Farben und des Musters wird durch das Licht von innen erst deutlich sichtbar. Der Künstler: „Ich verwende für die Farbmuster in den Skulpturen Metalloxide. Das mit Metalloxiden gefärbte Glas glüht während dem Erschaffens-Prozess immer orange, ganz egal, um welche Farbe es sich handelt. Für die Farben Rosa oder Rot muss dem durchsichtigen Glas in großer Menge flüssiges Gold beigemengt werden. Für gelbes Glas braucht es flüssiges Silber. Deswegen sind Rosa und Rot die teuersten Glasfarben, die ich in meinen Unikaten verarbeiten kann. Die Metalloxide liegen in den Objekten als Zwischenschicht, eingeschmolzen zwischen vielen Glasschichten. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Farben nicht mehr ausbleichen können. Auch wenn die Werke vollster Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, verändern sie sich kein bisschen. In Tausenden von Jahren könnten die Kunstwerke bei Grabungsarbeiten mit derselben Farbbrillanz wiederentdeckt werden.“
Info: https://kuchlerpeter.com/