Von der Biochemie ins Kräuterlabor

Renée Schroeder: Von der Biochemie ins Kräuterlabor
Karrierewechsel: Die weltbekannte Wissenschaftlerin veredelt nun alpine Wildkräuter mit heilenden Eigenschaften – neue Website: www.leierhof.at

Von der RNA – jenem Molekül, das die Entstehung des Lebens möglich gemacht hat – zu Schafgarbe, Brennnessel und Johanniskraut: Die Wiener Biochemikerin Renée Schroeder, die mit ihren Forschungen zur weltbekannten Wissenschaftlerin aufstieg, hat in jüngster Zeit einen bemerkenswerten Karrierewechsel vollzogen.
Nach mehr als 40 Jahren in der wissenschaftlichen Forschung nahm Schroeder, die zuletzt mit ihrer Biografie „Alle Moleküle immer in Bewegung“ (Residenz-Verlag) Schlagzeilen machte, Abschied von der Professur an der Wiener Universität. Sie verlegte Wohnsitz und Arbeitsplatz in den Salzburger Tennengau – auf den Leierhof in Abtenau, den sie vor Jahren mit ihren Söhnen erwarb.

Dort beschäftigt sich Renée nun mit den wildgewachsenen Pflanzen, die auf den sonnigen Südhängen des jahrelang brachliegenden Hofs in 1100 Metern Seehöhe gedeihen, und sie verarbeitet die Kräuter zu Salben, Tinkturen, Tees, Cremen und allem, was ihr sonst noch einfällt. Je nach Produkt werden die handgepflückten und luftgetrockneten Kräuter in Alkohol oder verschiedene Öle eingelegt, um die Wirkstoffe zu extrahieren.

Ab sofort ist der Leierhof durch eine eigene Website mit der Welt verbunden. www.leierhof.at ist Webshop und Informations-Medium zugleich. Im Webshop bekommt man eine Vielzahl interessanter Produkte vom Brennnesselsamen über den Schafgarbenlikör bis zur Zinnkrautsalbe. Und die Information? Renée Schroeder: „Ein Kräuterblog und ein Newsletter sollen das Thema Kräuter(-produkte) wissenschaftlich beleuchten. Darüber hinaus soll eine Sammlung von Rezepten und Anleitungen die Leser zum Experimentieren einladen.“

Als Wissenschaftlerin ist es für Renée wichtig, sich auf jene Kräuter und Anwendungen zu beschränken, für die es wissenschaftliche Untersuchungen gibt, die deren Wirkung bestätigen. „Pflanzen werden seit Jahrtausenden als Heilmittel verwendet“, sagt die Biochemikerin. „Der Erfolg der modernen Schulmedizin hat diese Tradition etwas verdrängt. Zu Unrecht, meinen wir. Vieles hat auf jeden Fall seine Berechtigung, aber man muss sehr aufpassen, dass man nicht den Boden der Realität verlässt. Bis es wissenschaftlich nachgewiesen ist, welche Substanzen in einer Pflanze wie wirken, kann es sehr lange dauern.“

Renée Schroeder hat ihren Wechsel von der Universität in die Berge gezielt vorbereitet. In den letzten Jahren absolvierte sie neben ihrer Professur die Landwirtschaftsschule. Als sie dann in die Pension eintrat, nahm die Biochemikerin ihr Labor mit nach Hause – und zwar buchstäblich. Sie kaufte dem Institut ihre alten Labormöbel ab und richtete sich im Wirtschaftsgebäude des Leierhofs ein Labor ein. Ihre Freunde bezeichnen das Kräuterlabor längst liebevoll als Hexenküche. Fünf Jahre des Experimentierens liegen hinter ihr. In dieser Zeit hat sie mehr als 30 Produkte entwickelt, wobei sie die Schafgarbe, die Brennnessel und das Johanniskraut ihre „Starkräuter“ nennt.

Die Kräuterleidenschaft hat sich dabei auf den ganzen Leierhof übertragen und zu einem Familienprojekt weiterentwickelt. Das gemeinsame Kräutersammeln zählt dabei genauso zur Philosophie wie die gemeinsamen Stunden beim Kräuterzupfen und Fachsimpeln in der Kräuterküche. Die Söhne, Schwiegertöchter und Enkel Renée Schroeders sind in das Geschehen voll integriert – bis hin zur Entwicklung neuer Produkte.

All das klingt nach einer märchenhaft heilen Welt, und ist es in gewisser Weise auch. Doch natürlich ist man sich auch in der Abgeschiedenheit des Leierhofs darüber bewusst, dass die Welt durch eine harte Phase geht. Renée Schroeder, die sich in diesen Zeiten von Corona über einen blauen Himmel ohne Kondensstreifen und Flugzeuge freut, spendet ihre Pension in Form einer Corona-Solidarabgabe an Freunde, die jetzt kein Einkommen haben. Überdies hat sie zehn Tipps für den Umgang mit Corona parat:

  1. Es ist ernst – also nimm es ernst (Angela Merkel).
  2. Folge den Vorsichtsmaßnahmen! Abstand halten, Masken tragen und Händewaschen (schalte Dein Hirn ein).
  3. Wenn Du zu den glücklichen gehörst, die keinen finanziellen Nachteil haben, dann spende so viel wie möglich! Das ist ein Aufruf zum Corona-Solidarbeitrag. Niemand soll einen Gewinn aus der Krise machen.
  4. Entwickle Empathie für alle die, die ernste Probleme haben und hilf! Es gibt sehr viele Möglichkeiten, sich jetzt hilfreich zu verhalten.
  5. Lass Dir helfen! Und bitte um Hilfe, wenn Du sie benötigst.
  6. Nütze die Zeit für Sinnvolles, ganz individuell! Ich backe Brot, entwickle neue Salben, Seifen und Kräuterweine und mache Frühjahrsputz.
  7. Sei wachsam Deinen Mitmenschen gegenüber. Gefährde niemanden!
  8. Das Virus wird nicht sobald verschwinden. Bis zur Impfung wird es noch dauern. Bis dahin könnten 60 Prozent der jungen Bevölkerung immun werden, aber die schwächeren in unserer Gesellschaft brauchen Schutz.
  9. Unfähige Politiker schieben die Schuld auf andere, wenn etwas schief geht, intelligente PolitikerInnen hören auf die Wissenschaft und treffen weise Entscheidungen.
  10. Religion und Glaube sind jetzt absolut fehl am Platz und richten großen Schaden an.

Renée Schroeder steht gerne für Interviews (skype/zoom/viber/facetime) zur Verfügung. Anmeldung bitte unter office@binakoeppl.com oder 0699 128 28 128

Salzburg International ArtFair

Neues Kultur-Event als exklusiver Treffpunkt für Sammler, Kunst- und Kulturfreunde

Salzburg bekommt ein neues und spektakuläres Kultur-Event. Vom 10. bis zum 18. August 2019 findet erstmals die Salzburg International ArtFair statt, die den Kunstfreunden aus aller Welt ein eindrucksvolles Programm bietet. Das Spektrum der Kunstwerke reicht von der Österreichischen Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts bis zur Zeitgenössischen Kunst. Die Malerei des Biedermeier ist genauso vertreten wie die Klassische Moderne. Dazu gibt’s Skulpturen, Glas, Fotografien und wertvolle Exponate aus der stets besonders gefragten Epoche Wien um 1900.

Die Salzburg International ArtFair (SIAF) öffnet ganz bewusst parallel zu den Festspielen ihre Tore. „Salzburg ist während der Festspiele der Nabel der Kunstwelt und lockt kunstsinnige Besucher aus allen Kontinenten nach Österreich“, sagt Veranstalter Wolfgang Pelz. Während die Kunstfreunde im Festspieldistrikt die großen Opern-, Theater- und Konzert-Events genießen, bietet die ArtFair – konzipiert als Mischung aus Kunsthandel und Gallery Business – ein gleichermaßen hochklassiges Programm. Mehr als 25 AusstellerInnen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien und Spanien haben sich angesagt.

Für den Veranstalter Wolfgang Pelz bedeutet die Premiere der SIAF eine Rückkehr nach Salzburg. Von 2009 bis 2014 gestaltete er die Art Salzburg, die als Kunstmesse während der Festspiele ein großes Publikum anzog. Die ArtFair steht also in der Tradition der Art Salzburg, geht aber mit einer wichtigen Neuerung in Szene. Die betrifft den Schauplatz. Die SIAF findet im Amadeus Terminal 2 des Salzburger Flughafens statt.
Der Hintergrund: „Die Innenstadt Salzburgs hält dem immensen Ansturm der Besucher im Festspielsommer nicht mehr stand“, sagt Wolfgang Pelz. „Die Parkhäuser sind voll, die Kaffeehaus-Kellner genervt. Kein Platz zum Flanieren oder Seele baumeln lassen“.

Eine Weltpremiere: Kunstmesse am Flughafen

Am Amadeus Airport, gerade mal 15 Auto(bus)-Minuten vom Salzburger Zentrum entfernt, ist das anders. Vermutlich erstmals weltweit findet eine Kunstmesse an einem Flughafen statt. Das bedeutet nicht nur, dass besonders eilige Gäste von auswärts direkt zum Event einfliegen können. Das heißt vor allem: Die Infrastruktur ist perfekt. Den Besuchern stehen 4.000 Parkplätze gratis zur Verfügung. Alles ist möglich: Messebau high end, Skulpturengarten, Piazza zum Verweilen, Restaurant, Café und Lounges.
Wer den Blick von den Kunstwerken mal nach draußen streifen lässt, der sieht gegenüber den Hangar 7 von Red Bull, aus dem ServusTV seine Live-Talks überträgt. In der Ferne erkennt man die Festung Hohensalzburg und die Berge. Und natürlich starten und landen auch die Jets, die Salzburg mit ganz Europa verbinden.

Das Programm: Große Namen und neue Namen

Doch das sind Äußerlichkeiten. Im Mittelpunkt steht natürlich voll und ganz die Kunst. Und hier wartet die Salzburg International ArtFair mit großen Namen und großartigen Werken auf. Highlights auf der Messe sind bis dato der Deutsche Jonathan Meese, der Belgier Jan Fabre und der New Yorker Doug Argue.
 
Die Mischung aus Kunstmarkt und Galerie führt dazu, dass Museumskunst (von Klimt bis Schiele, von Kokoschka bis Weiler) Seite an Seite zu sehen ist mit den Werken etablierter, am Markt angekommener KünstlerInnen (u. a. Lindsay Lawson, Herbert Brandl, Franz West oder Gerold Tusch und Clemens Wolf), aber auch mit den Arbeiten von NewComerInnen, die es zu entdecken gilt.
 
Veranstalter Wolfgang Pelz über das Konzept: „Man kann es sich als Kunstmesseveranstalter leicht machen. Man ruft in den Wald williger AusstellerInnen hinein und erntet einen wilden Mix. Wir aber suchen die perfekte Gruppe. Wir sprechen gezielt AusstellerInnen an und schaffen so ein einzigartiges, stimmiges Gesamtwerk. Warum? Weil dann für jeden Besucher etwas dabei ist. Weil wir vermeiden, dass mehrere AusstellerInnen gleiche KünstlertInnen zeigen. Und weil sich jeder bemüht, für den Besucher etwas Einzigartiges zu bieten. Die Messestände sollen ja verzaubern und kleine, ins sich geschlossene Kunstwelten sein. Die Gastronomie muss Freude machen und jeder Messehost soll freundlich, kompetent und mehrsprachig sein.“

Die Aussteller:

Galerie bei der Albertina â– Zetter | Wien 22

Galerie Susanne Bauer | Wien 24

the BLACK SQUARE | Vienna 25

Rudolf Budja Galerie | Salzburg | Graz | Miami 18

CAA Contemporary Art Advice | Wien 29

District4art | Wien 28

Galerie Robert Drees | Hannover 11

Galerie Johannes Faber | Wien 03

galerie GALERIE Heimo Bachlechner | Graz 27

Galerie Gerersdorfer | Wien 16

Kunsthandel Gril&Neffe | Wien 10

Galerie Kandlhofer | Wien 09

Galerie Kovacek Contemporary | Wien 21

Galerie Kovacek Spiegelgasse | Wien 20

The Gallery Krinzinger Jonathan Meese Art Project 06

Galerie Kunst & Handel | Graz 26

Kunstsalon Perchtoldsdorf 13

Galerie Leonhard | Graz 08

Galerie Magnet | Völkermarkt 04

MAM Mario Mauroner Contemporary Art Salzburg Vienna 19

Galerie Reinisch Contemporary | Graz 01-02

Smolka Contemporary | Wien 05

Galerie Michaela Seif | Perchtoldsdorf 13

Silvia Steinek Galerie | Wien 12

Van Gogh Art Gallery | Madrid 17

Galerie Welz | Salzburg 23

Galerie Zimmermann Kratochwill | Graz 08

Galerie3 | Klagenfurt | Velden 14

Galerie 422 Margund Lössl | Gmunden 25

Audi Lounge 30


In Kooperation mit:

Salzburger Flughafen – www.salzburg-airport.com
Red Bull – www.redbull.com
Porsche Austria GmbH – www.audi.at


Medienpartner:

ORF III

Ö1 Club

Salzbuger Nachrichten

Europäische Kulturhauptstadt 2024

Österreich: Europäische Kulturhauptstadt 2024

Kick-off: Ausschreibung und öffentliche Konferenz m 9. Juni

Österreich wird im Jahr 2024 zum dritten Mal nach Graz 2003 und Linz 2009 eine Europäische Kulturhauptstadt stellen. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Schon im April gab es die ersten Workshops und Anfang Juni 2017 erfolgt die Ausschreibung für jene Städte, die sich um den Titel Europäische Kulturhauptstadt bewerben wollen.

Aus diesem Anlass veranstaltet das Bundeskanzleramt am 9. Juni (9.30 Uhr) in Wien eine öffentliche Konferenz, die unter dem Leitthema „ Mehr Kultur durch mehr Europa“ steht. Alle Bewerber, aber auch die Öffentlichkeit und Medien, sind zur Konferenz eingeladen (Haus der Europäischen Union, Wipplingerstraße 35, 1010 Wien, Anmeldung: www.creativeeurope.at )

Die Konferenz wartet mit einem interessanten Programm auf. Kulturminister Thomas Drozda, der Programmdirektor der Kulturhauptstadt Linz 2009 und Marseille-Provence 2013 Ulrich Fuchs, der künstlerische Leiter der Ars Electronica Gerfried Stocker, die künstlerische Leiterin der Brunnenpassage Anne Wiederhold oder Cornelia Gerdenitsch vom Austrian Institute of Technology sowie Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici und noch viele weitere Expertinnen und Experten werden an der Kick-off-Veranstaltung „Kulturhauptstadt 2024“ teilnehmen.

Für musikalische Impulse sorgen Die Strottern und Slamlabor.

Mehr Informationen….

Kulturplattform Donauraum

Kulturplattform Donauraum – Kreative Orte des 21. Jahrhunderts

Österreich ist federführender Partner bei einem EU-Projekt zum Themenkreis Kunst, Kultur & Tourismus

In Wien fällt jetzt der Startschuss für ein ehrgeiziges EU-Projekt, das die kulturellen und touristischen Verbindungen der Länder Zentral- und Osteuropas stärken soll. Unter dem Titel „Kulturplattform Donauraum – Kreative Orte des 21. Jahrhunderts“  wird eine Strategie erarbeitet, historische Orte und Ereignisse einem internationalen Publikum mit zeitgemäßen Formaten (High-Tech-Design, digitale Visualisierungen, Kunst, etc.) zu vermitteln.

6 Länder nehmen an der Kulturplattform Donauraum teil, wobei Österreich federführend ist. Ziel ist es, weitere Länder einzuschließen, sodass schließlich alle 14 Länder der EU-Donauraumstrategie mit an Bord sind. Neben den EU-Staaten Deutschland (mit den Donau-Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern), Österreich, Slowakei, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Rumänien und Bulgarien sind auch die angrenzenden Staaten Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Moldau und Ukraine. Die EU finanziert 85 Prozent des Budgets von 1,7 Millionen Euro.

Die wohl spannendste Intention des Projekts ist es, versteckte Stätten des Kulturerbes („hidden heritage hot spots“) und historische Ereignisse entlang der Donau und ihren Wasserverbindungen zu ergründen und mit Mitteln der Kunst sichtbar zu machen.

Kunst – Kultur – Tourismus: Mit diesen drei Begriffen sind die Eckpfeiler der Kulturplattform Donauraum konkret umschrieben.

Die europäische Geschichte bildet das Fundament. Die kulturellen Spuren mit ihren bekannten und ihren neu zu entdeckenden, versteckten Stätten werden zu Kulturrouten verknüpft. Mit dem Institut für Kulturrouten des Europarats wurde ein sehr renommierter und strategisch wichtiger Partner gewonnen. Diese Routen schließlich eignen sich dann perfekt zur kulturtouristischen Nutzung.

Unter der Federführung des Bundeskanzleramts Österreich in Wien wird ein kulturpolitisches Netzwerk eingerichtet, das die 14 Länder der Kulturplattform Donauraum umfasst und das Vertreter aus Kultur und Tourismus sowie NGOs einbezieht.

Als wissenschaftliches Fundament des Projekts dient eine zu erstellende Studie mit dem Titel „Mapping of places of history“. Sie soll das Mapping zu Kulturrouten und zu interessanten historischen Orten mit wichtigen Daten enthalten.

„Heritage Reloaded“ ist sodann der Titel für Pilotprojekte der Kulturplattform Donauraum. Hier geht es um High Tech und um digitale Visualisierungen, aber auch um zeitgenössische Kunst und klassische Ausstellungsformen, die wiederum mit Film oder mit Animation angereichert werden können. Da die versteckten Stätten des Kulturerbes im Vordergrund des Projekts stehen, wird der „Sichtbarmachung des Unsichtbaren“ eine besondere Bedeutung zukommen.

Was bedeutet unsichtbar in diesem Zusammenhang? Es kann um Orte gehen, die unbekannt sind, die unter der Erde liegen, die zerstört oder von Politik und Gesellschaft verdrängt wurden. Diese Stätten, wie z.B. ein römisches Badehaus in Oberösterreich oder die zerstörte Synagoge von Vidin/ Bulgarien, werden mittels 3D-Visualisierungen rekonstruiert oder durch eine künstlerische Interpretation zu neuem Leben erweckt.

Die konkreten Arbeiten an dem Projekt beginnen am 20. April in Wien mit dem Experten-Workshop „Discovering Hidden Heritage“ zum Thema der Verbindung von Kultur und Tourismus. Zwei weitere Workshops werden folgen: Im Frühjahr 2018 geht es in Linz um die Vermittlung von Geschichte, im Herbst 2018 in Regensburg um die Förderung des kulturellen Austauschs.

Das EU-Projekt Kulturplattform Donauraum läuft bis zum Juni 2019, dann sollen in einer Schlusskonferenz alle Erkenntnisse zusammengefasst und Modelle der neuen, innovativen Kulturrouten präsentiert werden.

Website: www.interreg-danube.eu

PROJEKT PARTNER

Bundeskanzleramt, Sektion Kunst und Kultur, Federführung: Österreich

Land Oberösterreich, Oberösterr. Landesmuseen, OK Kulturzentrum, Österreich

Ministerium für Forschung, Wissenschaft und Kunst, Baden-Württemberg, Deutschland

Kulturministerium Rumänien

Kulturministerium Bulgarien

Tourismusministerium Bulgarien

Stadt Regensburg, Deutchland

Zsolnay Kulturquartier, Pécs, Ungarn

Danube Competence Center, Belgrad, Serbien

Personal View

Brillen-Chic aus der Steiermark:

Ausstellung “Personal View”

16. September – 11. November: Robert La Roche präsentiert “Original Vintage – 45 Jahre österreichisches Brillendesign made in Hartberg”

2016 wurde der weltbekannte österreichische Brillendesigner Robert La Roche mit einer großen Ausstellung im Wiener Museum für angewandte Kunst (MAK) geehrt. Jetzt geht La Roche mit einer neuen Schau dorthin, wo viele seiner besten Entwürfe realisiert wurden: nach Hartberg in der Steiermark.

Die Ausstellung “Robert La Roche – Original Vintage” (Hartberg, Herrengasse 15 + 20) zeigt vom 16. September bis zum 11. November einen Überblick über sein einzigartiges Oeuvre, das ihn zum Brillen-Ausstatter von Stars wie Arnold Schwarzenegger, Yoko Ono oder Meryl Streep werden ließ. Zugleich erfährt man, wie wichtig zehn Jahre lang die präzise Arbeit der Hartberger Brillenmanufaktur Eyewear Solutions war, um La Roche’s Designs perfekt umzusetzen.

Die Vorgeschichte: der Wiener Robert La Roche, Jahrgang 1938, hatte im Jahr 1973 damit begonnen, Brillen zu entwerfen – als Autodidakt. Das Ein-Mann-Unternehmen (heute würde man sagen: Start-Up) des Quereinsteigers wurde rasch zum internationalen Erfolg. La Roche kreierte im Lauf der Jahre etwa 1200 Brillenmodelle, von denen sich viele durch kräftige Farben und markante Designs auszeichneten. Doch auch seine zeitlosen Klassiker sind als „Original Vintage“-Modelle bis heute gefragt.

In den ersten Jahren ließ La Roche seine Brillen – die stets das Markenzeichen Robert La Roche Vienne trugen – in Italien produzieren. Ende der Achtziger Jahre verlegte er die Fertigung zu Eyewear Solutions in die Steiermark. La Roche: „Die Kooperation mit der Manufaktur in Hartberg war von Anfang an harmonisch. Man war experimentierfreudig, hungrig auf neue Ideen, sehr kooperativ und außerdem verlässlicher als die lässigen Italiener. Meine Zusammenarbeit mit Hartberg umfasste zehn erfolgreiche und produktive Jahre.“ Nachdem er weltweit geschätzt vier Millionen Brillen abgesetzt hatte, verkaufte Robert La Roche 1999 seine Marke.

Bei der Ausstellung “Personal View” dreht sich alles um die Brillen, die Robert La Roche in Hartberg produzieren ließ – darunter Kollektionen wie “ichi-ban” oder “rob”, aber auch sehr viele Metallbrillen. Zusätzlich werden die aufsehenerregenden Werbekampagnen für die Modelle gezeigt, denn der gelernte Werbefachmann La Roche war ja auch ein begnadeter Vermarkter.

Als wichtige Ergänzung gibt es eine Vitrine, in der die quasi “historischen” La Roche-Brillen aus den frühen Jahren des Unternehmens zu sehen sind. Unter dem Titel “RLR in Hollywood” findet man einen Überblick über die magische Wirkung, welche die Brillen aus Wien auf berühmte Filmstars und Filmproduktionen ausübten. Obendrein läuft in Hartberg auf einem Monitor in Endlosschleife ein Film über die La Roche-Ausstellung 2016 im Wiener MAK.